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„Nepalistyle“
Masterpräsentation und Ausstellung

Die meisten kennen Nepal nur als Trekkingdestination und verbinden das Land mit berühmten Bergen wie dem Mount Everest und Annapurna. Aber Nepal ist ein Land der Gegensätze. Es erstreckt sich von 70 hm bis auf 8848 hm. Bis 2006 herrschte in Nepal Bürgerkrieg. Das überwiegend hinduistische Land ist das ärmste Land Südostasiens und nur 60% der Erwachsenen können lesen und schreiben. In Nepal leben über 100 ethnische Gruppen. Minderheiten werden aufgrund dieser gesellschaftlichen Strukturen, wie zum Beispiel dem Kastensystem, unterdrückt. Die Rolle der Frau ist eher traditionell geprägt. Kinderarbeit ist weit verbreitet und auch Sklaverei, im Tiefland, nicht unbekannt.

 

Doch wie ist die Lebenswelt von Musikern in Nepal? Gibt es in Nepal nur rein traditionelle Bands? Ist der Beruf als Musiker angesehen? Kann man als Musiker finanziell bestehen? Gibt es dort auch bekannte Frauen in der Musikszene? Wie stehen Politiker zu Musikern? Wie sehen Konzertauftritte aus? Leben nepalesische Musiker dennoch traditionell oder eher modern? In Deutschland haben vermutlich nur wenige Antworten auf diese Fragen, geschweige denn ein Bild vom Musikerleben in Nepal vor Augen.

 

Ich werde, mit diesen Fragen im Gepäck nach Nepal reisen und nepalesische Musiker fotografieren. Dabei werde ich, Backstage möglichst nah an den Künstlern dran sein, sowie die Musiker porträtieren und begleiten. Ihren Lifestyle festhalten.

 

„Nepalistyle“ ist ein Begriff, der mir, in den zwei Monaten vor Ort, oft begegnet ist. Sei es, dass man sich im Schneidersitz hinsetzt oder zwei Stunden zu spät zu einem Termin kommt — so machen es die Nepalis.
Das Musikerleben auf nepalesisch, mit all den Gegensätzen die es beinhaltet. Zwei Bands durfte ich begleiten, privat und auf der Bühne.
Moderne in der Tradition oder doch andersherum?

 

Für die Präsentation habe ich mich für zweier Paare entschieden, um eine direktere Gegenüberstellung zu bewirken. Hierbei habe ich jeweils Fotos ausgewählt, die eine eigenartige Ähnlichkeit aufweisen. Sei es in der Bildkomposition oder im Bildinhalt. Jedes Paar besteht aus einem Konzertbild und einem Bild aus dem Privatleben. Dadurch habe ich bildnerische Spannungsfelder erzeugt, die meiner eigenen Interpretation Raum geben, sodass auch der Betrachter die Möglichkeit hat, die Paare selbst zu interpretieren.

 

Ausgestellt waren die Bilder vom 24.1.17 -27.1.17 im Goldbau.
Burg Giebichenstein Kunsthochschule
Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)